Hooksieler Hochstuhl

Auf dem Deich in der Viethstraße steht der Hohe Stuhl. Allerdings ist das nicht mehr der originale Ausguck der früheren Hafenmeister. Der war früher viel höher und aus Massivholz. Da hatte man freie Sicht auf die Nordsee. Nach dem Krieg 1945 wurde der Metallturm aufgebaut, der da heute noch steht

Die Hafenmeister waren früher auch die Hafenlotsen. Wenn sich ein Schiff angekündigt hatte, hielt der Hafenmeister von da oben Ausschau, wann es tatsächlich kam. Er hatte einen Flutkalender und konnte sich das so ungefähr ausrechnen. Dann ist er immer mal wieder gucken gegangen. Den Weg vom Alten Hafen zum Hohen Stuhl, zwischen den Fischerhäusern und dem Deich, nennt man deshalb hier auch den „Hafenmeisterpad“. Wenn ein Schiff in Sichtweite war, ist der Hafenmeister mit dem Ruderboot rausgefahren und an Bord gegangen.

Der letzte Hafenmeister, den wir hier in Hooksiel hatten, hieß Theodor Busker. Aber alle haben ihn Tedi Busker genannt, oder Tedje. Nach ihm ist heute noch eine Stube im „Schwarzen Bären“ benannt. Der war schon ein Original. In seinem alten Wohnhaus — dem Hafenmeisterhuus — kann man heute Ferien machen. Wenn der an Bord kam, hat er sofort das Kommando übernommen. Manchmal war er vielleicht ein bisschen barsch. Aber er wusste genau was er tat. Der konnte das einfach. Er kannte jede Unwägbarkeit im Binnentief. Es war nämlich gar nicht so einfach, ein Schiff über das Tief bis in den Hafen zu manövrieren.

  • Hochdeutsch
  • Hooksieler Hochstuhl

  • Plattdeutsch
  • Hooksieler Hochstuhl